Die erste Runde im Mannschaftspokal des Bezirks Karlsruhe der Saison 2016/2017 wurde am 06.11.2016 gespielt. Die Auslosung ergab für uns ein Heimspiel gegen das Team der Karlsruher Schachfreunde. Damit hatten wir gleich zu Beginn den wohl stärksten Gegner des Wettbewerbs erwischt, gegen den wir in der Vorsaison erst im Halbfinale unterlegen waren. Damals hatten wir uns recht achtbar geschlagen und wollten uns auch diesesmal wieder anständig aus der Affäre ziehen. Natürlich waren unsere Gäste wieder klar favorisiert und alles andere als ein hoher Sieg ihrerseits wäre eine große Überraschung gewesen. Gespielt wurde an 4 Brettern.
Am Brett 1 hatte Roland Debatin Schwarz und spielte nach der Eröffnung auf Angriff auf dem Königsflügel. Dabei entblöste er aber auch seinen eigenen Monarchen, der nun seinerseits Ziel des Gegenangriffs von Weiß wurde. Um nicht mattgesetzt zu werden, hätte Roland die Dame geben müssen. Daher wählte er die Aufgabe und gratulierte seinem Gegner Thomas Schlager zum Sieg. Die KSF gingen dadurch mit 1 : 0 in Führung.
Der Autor dieser Zeilen kämpfte am Brett 2 mit Weiß gegen Martin Bastian und kam in einer königsindischen Partie gut aus der Eröffnung. Auch das Mittelspiel verlief zunächst günstig, ich erhielt deulichen Vorteil am Damenflügel und hätte bei richtigem Spiel gute Siegchancen gehabt. Ich ließ aber mehrere aussichtsreiche Möglichkeiten ungenutzt. Nachdem alle Vorteile wieder verspielt waren, ging mein Unvermögen dann auch noch so weit, daß ich am Ende sogar noch eine Figur einstellte und wenig später aufgeben mußte. Statt des möglichen Ausgleich stand es nun 2 : 0 für die KSF.
Georg Sekulic führte die weißen Steine am Brett 3, wo er gegen Michael Spieker antrat. In einer sizilianisch eröffneten Partie wählte Georg eine zurückhaltende Spielweise mit frühem c2-c3. Es kam zu einem frühen Damentausch auf b3, wonach Georg mit einem Doppelbauern auf der b-Linie zurückblieb, der seine Bauernmehrheit auf dem Damenflügel entwertete. Dagegen hatte sein Gegner eine bewegliche Mehrheit auf der Königsseite. Diesen Vorteil transferierte Michael Spiker bis ins Enspiel und verwertete seine Königsflügelmehrheit souverän zum Gewinn. Somit stand es 3 : 0 für unsere Gäste und der Kampf war damit entschieden.
Es war Uwe Adomeit am Brett 4, der die höchstmögliche Niederlage verhinderte. Mit den schwarzen Steinen spielte er gegen Alaa El-din Khalil. Nach ausgeglichener Eröffnungsphase bot Uwe nach 22 Zügen remis an, was aber abgelehnt wude. Im weiteren Verlauf kam Uwe leicht in Vorteil. Er ereichte ein Endspiel, in dem er neben beiden Türmen noch den guten Läufer hatte, während sein Gegner bei gleichem Material sich mit dem schlechten Läufer herumschlagen mußte. Am Ende reichte es aber nicht zum Gewinn und es wurde Remis vereinbart. Der Endstand war somit 3,5 : 0,5 für die KSF, die damit den erwarteten Erfolg einfuhren und in die nächste Runde einziehen. Herzlichen Glückwunsch!